Meine künstlerische Arbeit mit Polaroid ist ein prozessorientiertes Zusammenspiel von Fotografie, Handwerk und Experiment. Ausgangspunkt ist das Sofortbild, das ich jedoch nicht als fertiges Ergebnis betrachte, sondern als Rohmaterial für weitere gestalterische Schritte.
Ich dekonstruiere, transformiere und kombiniere analoge Bildfragmente mit verschiedenen Techniken und Materialien. Entstehen sind Unikate, die Fotografie mit haptischen, grafischen oder malerischen Elementen verbinden. Der Einsatz hochwertiger Trägermaterialien, die Wahl der Oberflächen und der gezielte Eingriff in den Bildträger selbst machen jedes Werk zu einem eigenständigen Objekt.
Nicht allein das Motiv zählt, sondern die physische Präsenz des Bildes: seine Oberfläche, Struktur und Tiefe. Die Spuren des manuellen Eingriffs, das Zusammenspiel von Materialität und Bildinhalt sowie die bewusste Unvollkommenheit einzelner Elemente verleihen jedem Werk Charakter und eine besondere ästhetische Eigenständigkeit. So wird das Polaroid nicht nur Träger eines Abbilds, sondern selbst zum Objekt mit sinnlicher Wirkung.

